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Solidaritätserklärung mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

Statement

Mit großer Besorgnis nehmen wir die Entscheidung der russischen Behörden zur Kenntnis, die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) zur „unerwünschten Organisation“ zu erklären und damit ihre Arbeit in Russland zu unterbinden. Dies stellt einen weiteren Angriff auf den unabhängigen wissenschaftlichen und politischen Diskurs sowie auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Expert:innen dar.
Wir erklären unsere uneingeschränkte Solidarität mit der DGAP.
Als Organisation, die sich für gefährdete Wissenschaftler:innen, akademische Freiheit und unabhängige Forschung einsetzt, wissen wir aus eigener Erfahrung, welche Folgen solche repressiven Maßnahmen haben. Wir verurteilen diese Angriffe auf die Freiheit der Wissenschaft und kritische Analyse aufs Schärfste.
Die Entscheidung der russischen Regierung reiht sich in eine lange Serie von Repressionen gegen zivilgesellschaftliche Organisationen, wissenschaftliche Institutionen und internationale Kooperationen ein. Sie betrifft nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch Wissenschaftler:innen, Analyst:innen und Expert:innen in Russland, die mit diesen Institutionen zusammenarbeiten oder auf ihre Expertise angewiesen sind.
Diese Entwicklungen bestärken uns darin, unsere Zusammenarbeit mit der DGAP weiterzuführen. Wissenschaftlicher Austausch, kritische Analyse und unabhängige Forschung sind für demokratische Gesellschaften essenziell und dürfen nicht durch politische Entscheidungen eingeschränkt werden.
Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, diese Eskalation nicht hinzunehmen und sich für den Schutz der Wissenschaftsfreiheit einzusetzen.
Freiheit der Wissenschaft ist nicht verhandelbar. Unsere Solidarität gilt der DGAP.

SCIENCE AT RISK Emergency Office
by Akademisches Netzwerk Osteuropa, Akno e.V.